Worauf bei der Montage von PV-Systemen zu achten ist: Fachgerechte Befestigung und individuelle Lösungen

Die Installation einer Photovoltaik-Anlage erfordert präzise Planung und handwerkliche Sorgfalt, um maximale Effizienz, Langlebigkeit und Dachintegrität zu gewährleisten. Besonders kritisch sind dabei die Wahl der Befestigungssysteme sowie die Anpassung an die jeweilige Dachstruktur. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Aspekte, die bei der Montage von PV-Modulen zu beachten sind – mit Fokus auf die Verwendung von Aluminium-Haken, optionalen Blechziegeln und dachspezifischen Befestigungslösungen.

Dachanalyse: Grundlage für eine sichere Montage

Bevor mit der Installation begonnen wird, muss die Dachbeschaffenheit detailliert analysiert werden. Dazu zählen:

  • Dachtyp (Ziegel-, Blech-, Flachdach, etc.)
  • Tragfähigkeit (Statikprüfung durch Fachpersonal)
  • Neigungswinkel und Ausrichtung
  • Zustand der Dachhaut (z. B. Korrosion bei Metall, Risse bei Ziegeln)

Nur eine fundierte Bestandsaufnahme ermöglicht die Auswahl passender Befestigungssysteme. Alte oder instabile Dächer müssen ggf. vorab saniert werden, um Schäden durch zusätzliche Lasten zu vermeiden.

Materialwahl: Aluminium-Haken als Standardlösung

Aluminium-Haken haben sich aufgrund ihrer technischen und praktischen Vorteile als Standard in der PV-Montage etabliert:

  • Korrosionsbeständigkeit: Aluminium ist wetterfest und rostfrei, was die Haltbarkeit auch bei extremer Witterung sicherstellt.
  • Leichtigkeit: Das geringe Gewicht entlastet die Dachstatik.
  • Stabilität: Im Gegensatz zu Edelstahl sind Aluminium-Haken deutlich stabiler

 

Blechziegel als Kundenwunsch: Optik vs. Funktionalität

Auf Wunsch des Kunden können auch Blechziegel in die Dachkonstruktion integriert werden. Diese bieten zwar eine einheitliche Optik, erfordern aber besondere Sorgfalt:

  • Kompatibilität prüfen: Nicht alle Blechziegel sind für die PV-Montage geeignet. Sie müssen stabil genug sein, um die Halterungen zu tragen.
  • Wärmeausdehnung beachten: Metall reagiert stärker auf Temperaturschwankungen. Die Befestigung muss Spielraum für Dehnungen bieten, um Verformungen zu vermeiden.
  • Korrosionsschutz: Verzinkte oder beschichtete Blechziegel sind zu bevorzugen.

Alternativ kann eine Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen genutzt werden, die über den Blechziegeln montiert wird. Dies entkoppelt die PV-Anlage von der Dachhaut und reduziert thermische Spannungen.

Dachspezifische Befestigungslösungen

Jedes Dach erfordert eine maßgeschneiderte Montagestrategie. Beispiele:

a) Ziegeldächer

  • Aufdach-Montage: Alu-Haken werden unterhalb der Ziegel eingehakt und mit der Unterkonstruktion verbunden.
  • Indach-Systeme: Module ersetzen teilweise die Ziegel – ideal für eine flächenbündige Optik.

b) Flachdächer

  • Aufständerung: Mit ballastierten Gestellen oder Schrägaufsteller-Rahmen, die ohne Dachdurchdringung auskommen.
  • Windlastberechnung: Die Neigung der Module muss so gewählt werden, dass sie nicht zum Segel-Effekt führt.

c) Metall- und Wellplattendächer

  • Spezielle Klemmen: Diese greifen die Wellen der Platten, ohne sie zu beschädigen.
  • Vermeidung von Kontaktkorrosion: Alu-Haken und Edelstahlschrauben verhindern chemische Reaktionen mit dem Dachmaterial.

d) Reet- oder Gründächer

  • Tragschienen-Systeme: Lasten werden auf statisch verstärkte Bereiche verteilt, um das empfindliche Dachmaterial zu schonen.

Qualität der Unterkonstruktion

Neben den Dachhaken spielt die Unterkonstruktion (Montageprofile, Schienen) eine zentrale Rolle:

  • Material: Aluminiumprofile sind aufgrund ihres Gewichts und ihrer Witterungsbeständigkeit erste Wahl.
  • Vermessung: Exaktes Ausrichten der Schienen ist essenziell, um Modulspannungen zu vermeiden.
  • Tragfähigkeit: Die Unterkonstruktion muss sowohl das Modulgewicht als auch zusätzliche Lasten (Schnee, Wind) tragen können.

Einhaltung von Normen und Herstellerangaben

Die Montage muss stets den geltenden Normen entsprechen, z. B.:

  • DIN EN 61215 (Qualitätsanforderungen an PV-Module)
  • Dachhandbuch des ZVDH (Richtlinien für die Dachintegration)
  • Herstellerspezifikationen: Abweichungen von Montagevorgaben können Garantieansprüche erlöschen lassen.

Optische Integration und Kundenzufriedenheit

Auch ästhetische Aspekte sind entscheidend:

  • Farbanpassung: Alu-Haken und Schienen können auf Wunsch pulverbeschichtet werden, um sich farblich an das Dach anzupassen.
  • Symmetrische Ausrichtung: Module sollten gleichmäßig verlegt werden, um ein unruhiges Erscheinungsbild zu vermeiden.

Roth Elektrotechnik GmbH 

Obere Mühle 17-19 79367 Weisweil 

Tel.: 015734452180 info@rothms.de 

Steuernummer: 05087/00939 Registergericht: Amtsgericht Freiburg i. Br. Registernummer: HRB727496 

Geschäftsführer Maximilian Roth Christian Klaus Roth

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